Mit Spektakelstück bezeichnete man im 19. Jahrhundert zur Hauptsache Melodramen und Pantomimen mit großem Personal- und Ausstattungs-Aufwand wie etwa die „Pferdekomödie“, mit denen manchmal die Grenze zur Zirkusveranstaltung überschritten wurde. Ein Zentrum des deutschsprachigen Spektakelstücks war das Theater an der Wien aufgrund seiner großen Bühne und fortschrittlichen Technik. Viele Spektakelstücke am Anfang des 19. Jahrhunderts hatten Sujets aus der Ritterzeit wie etwa das durch Franz Schuberts Bühnenmusik erhalten gebliebene Melodram Die Zauberharfe (1820). Lange Zeit beliebt war das Spektakelstück Der Hund des Aubry (1814).