Die Scheinschwangerschaft – in der medizinischen Fachsprache Pseudocyesis, Graviditas imaginata und Pseudogravidität – gilt als Beispiel für die Auswirkung psychischer Beeinträchtigungen auf den Organismus. Es kann sich dabei um eine Wunschneurose, eine Angstneurose oder um die Folgen einer hormonellen Anomalie handeln. Es besteht aber auch die Möglichkeit der Fehlinterpretation von krankhaften Vorgängen durch die Betroffene, wie Fetteinlagerung, Blähungen, Aszites (Bauchwassersucht) oder Fibrome. Auch aus dem Tierreich, z. B. bei Rindern, Pferden, Nagetieren und Hunden, ist das Phänomen der Scheinträchtigkeit bekannt.