Als Splenomegalie wird in der Medizin die Vergrößerung der Milz über ihre normalen Maße hinaus bezeichnet. Sie ist ein Untersuchungsbefund, der bei verschiedenen Erkrankungen gefunden werden kann. In Frage kommen hämatologische Erkrankungen wie Leukämien und Lymphome, Infektionen mit Bakterien oder Viren, rheumatische Erkrankungen, Speicherkrankheiten und Erkrankungen, die einen Blutrückstau in die Milzvene verursachen. Die Diagnose der Splenomegalie erfolgt in der Regel durch eine Ultraschalluntersuchung. Eine Splenomegalie kann zu einem sogenannten Hypersplenismus führen: Die gesunde Milz filtert das Blut und sortiert alte rote Blutkörperchen aus; ist sie vergrößert, kann sie Blutzellen einlagern und einen allgemeinen Mangel an Blutzellen (Panzytopenie) verursachen. Die Therapie der Splenomegalie und des Hypersplenismus erfolgt durch die Behandlung der zugrunde liegenden Erkrankung. In seltenen Fällen muss die vergrößerte Milz chirurgisch entfernt werden (Splenektomie). Splenomegalien treten auch bei Tieren auf.
Wort | Synonyme |
Splenomegalie | Milzvergrößerung |