Der Transi ist eine besondere Form der Grabplastik, meist auf Grabplatten über Sarkophagen oder Kenotaphen. Wie auch bei Grabmälern mit einer Liegefigur (Gisant) üblich, wird der Verstorbene auf dem Rücken liegend dargestellt. Unterhalb der Liegefigur wird der Körper des Verstorbenen ein zweites Mal als Leichnam in allen möglichen Stadien der Verwesung repräsentiert.
Erwin Panofsky hat diese Form des Grabmals auch als "Doppeldecker-Grabmäler" bezeichnet. Mit der Bezeichnung "Doppeldecker-Grabmal" nimmt Panofsky auf die Studie "The King's two Bodies" des Historikers Ernst Kantorowicz Bezug und führt die Idee der zwei Körper des Königs in die Ikonologie der Grabplastik ein. Andrea Baresel-Brand hat die Genese, Rezeption und die Problematik dieses Begriffs in ihrer Studie zu nordeuropäischen Fürstengrabmälern erörtert. Diese Darstellung des zweiten Körpers als verwesenden Leichnam mit makabren Details weist Parallelen zu den besonders im Spätmittelalter beliebten Darstellungen des Totentanzes auf. Die ersten Grabmäler mit einem Transi entstand gegen Ende des 14. Jahrhunderts und verbreitete sich von Frankreich aus über große Teile Europas. Die Beliebtheit des Motivs hatte einen Höhepunkt im 15. und 16. Jahrhundert, hielt sich aber noch bis weit ins 17. Jahrhundert, besonders in Italien und Spanien.
Wort | Synonyme |
Transi | Transvestit |
Transi | Crossdresser |
Transi | Ladyboy |
Transi | Dragqueen |
Transi | Transe |
Transi | Drag Queen |