Palingenese, auch Palingenesie oder Palingenesis, ist ein Begriff, der in Theologie, Philosophie, Geologie, Biologie und in den Sozialwissenschaften verwendet wird.Philosophie:
In der antiken Philosophie ist die Palingenesis die nach Ablauf eines Weltzyklus auf die Katastrophen von Kataklysmos bzw. Ekpyrosis folgende Neuschöpfung.
In der Philosophie der Pythagoreer, Platons und im Neuplatonismus bezeichnet er die Wiederverkörperung der Seele durch Seelenwanderung.
Bei Nietzsche bezeichnet er die ewige Wiederkehr des Gleichen.Theologie:
Im Christentum kann er für die Wiedergeburt des inneren Menschen durch die Taufe stehen.
Bei Origenes bezeichnet er die Erneuerung der gesamten Schöpfung am Ende der Zeiten (Apokatastasis). In der Geologie bezeichnet er die Wiederaufschmelzung von Gestein zu Magma. In der Biologie bezeichnet er die Wiederholung der Entwicklungsgeschichte während der embryonalen Entwicklung eines Lebewesens. In der Politologie, konkret in der Faschismusforschung, ist Palingenese ein von Roger Griffin geprägter Begriff, der ein zentrales Element faschistischer Ideologien bezeichnet, siehe Palingenese (Sozialwissenschaften).
Wort | Synonyme |
Palingenese | Wiedergeburt (altgriechisch, aus πάλιν, pálin ‚wiederum‘, ‚abermals‘ und γένεσις, génesis ‚Erzeugung‘, ‚Geburt‘) |
Palingenese | Wiederverkörperung |
Palingenese | Wiederfleischwerdung |
Palingenese | Reinkarnation |