[1] : Die Ausdruckspsychologie hat Karl Jaspers zu Beginn des 20. Jahrhunderts begründet. Sie geht auf vielfältige systematische Beobachtungen noch aus dem 18. Jahrhundert zurück.
Die Ausdruckspsychologie hat Karl Jaspers zu Beginn des 20. Jahrhunderts begründet. Sie geht auf vielfältige systematische Beobachtungen noch aus dem 18. Jahrhundert zurück. In der Entwicklung der Psychosomatik wurde die Ausdruckslehre als symbolische Manifestation psychischer Vorgänge aufgefasst. Sie geht auf Georg Groddeck (1866–1934) zurück. Er führte teleologische Betrachtungsweisen in die damals vor allem naturwissenschaftlich ausgerichtete Medizin ein. Ausdruckspsychologie galt Mitte des 20. Jahrhunderts als ein Fachbereich der Psychologie und widmete sich der Erforschung von Zusammenhängen zwischen den körperlichen Merkmalen einer Person und deren Gefühlen, Persönlichkeits- und Charaktereigenschaften. Einerseits wurde Ausdrucksverhalten wie Mimik, Gestik, Motorik, Pantomimik, Physiognomik und Handschrift, andererseits auch, wie im Rahmen der Konstitutionspsychologie, Merkmale des Körperbaus oder bestimmter körperlicher Ausprägungen mit Persönlichkeitseigenschaften in Beziehung gesetzt.