[1] zentral in einem Dorf gelegene Linde, unter oder in der bei Festen ein Tanzboden installiert wird [2] : Die Tanzlinde ist eine Sommer-Linde auf dem Dorfplatz, gegenüber der Wehrkirche im oberfränkischen Effeltrich, am westlichen Rand der Fränkischen Schweiz.
Tanzlinden sind kunstvoll geleitete Lindenbäume, die früher in manchen Regionen häufig der Mittelpunkt dörflicher Feste und Bräuche waren. Heute gibt es sie nur noch in wenigen Dörfern. Tanzlinden im engeren Sinne sind eine besondere Form von geleiteten Linden. Ursprünglich wurden als Tanzlinden nur geleitete Linden bezeichnet, die Podeste trugen, damit in der Baumkrone getanzt werden konnte. Die Stützpfeiler der geleiteten Tanzlinden sind dabei, ähnlich wie die übrigen Konstruktionen, häufig kunstvoll gearbeitet.
Tanzlinden im weiteren Sinne sind geleitete Linden, bei denen am Boden unter der Linde oder außerhalb des Astbereiches um sie herumgetanzt wird.
Sonstige Tanzlinden sind Linden, die im Mittelpunkt von Tanzbräuchen stehen oder standen, ohne einer besonderen Formgebung unterzogen worden zu sein und ohne über Gerüstkonstruktionen zu verfügen.
Daneben gibt es noch geleitete Linden, die mit ihrer Formgebung der klassischen Tanzlinde sehr ähnlich sind, aber niemals mit Tanzbräuchen verbunden waren.
Der Vollständigkeit halber sind auch weitere Formen geleiteter Linden wie z. B. Linden-Lauben aufgeführt.
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Wort | Synonyme |
Tanzlinde | Lindenbaum |
Tanzlinde | Tilia |
Tanzlinde | Gerichtsbaum |
Tanzlinde | Gerichtslinde |
Tanzlinde | Dorflinde |
Tanzlinde | Linde |