Die marxistische Wirtschaftstheorie – die politische Ökonomie auf der Grundlage von Das Kapital von Marx – bildet sowohl ihrem Umfang als auch ihrem Inhalt nach den Hauptteil der marxistischen Gesellschaftstheorie. Sie untersucht die ökonomische Funktionsweise der Gesellschaft gemäß der Ansicht von der historischen Begrenztheit einer jeden Gesellschaftsformation. Diese werden seiner Meinung nach wesentlich durch die Entwicklung der Produktivkräfte vorangetrieben und durch spezifische Produktionsverhältnisse gekennzeichnet. Eine wesentliche Grundhypothese ist dabei die Entwicklung der Menschheit von der Urgesellschaft über die Sklavenhaltergesellschaft, den Feudalismus und Kapitalismus bis zum Sozialismus. Speziell setzt sich Marx mit den theoretischen Ansätzen der klassischen Nationalökonomie auseinander, insbesondere mit Adam Smith und David Ricardo. Von diesen unterscheidet er die „Vulgärökonomie“, die er im Gegensatz dazu wegen deren oberflächlichen Anschauungen vom Wirtschaften und der Apologetik der bestehenden Verhältnisse grundsätzlich ablehnt. Die marxistische Wirtschaftstheorie selbst weist, wie jede groß-angelegte ökonomische Theorie, noch viele ungeklärte Fragen und umstrittene Punkte auf.