Als Bogenführung bezeichnet man die Handhabung des Bogens der Streichinstrumente, gewöhnlich mit der rechten Hand, die für das Spiel von ebenso großer Bedeutung ist wie die Applikatur, also die Tätigkeit der anderen Hand, welche die Saiten verkürzt (greift). Je nachdem, ob der Bogen mit der Hand von oben her oder von unten gehalten wird, spricht man von der Bogenführung im Ober- oder Untergriff. Bei den heutigen Orchesterinstrumenten Violine, Viola und Violoncello ist die Bogenführung im Obergriff üblich. Beim Kontrabass sind beide Bogenführungen möglich, in Deutschland ist die Bogenführung im Untergriff üblich und wird deshalb deutsche Bogenführung genannt. Dagegen wird beim Kontrabass die Bogenführung im Obergriff französische Bogenführung genannt. Weitere Beispiele für Instrumente mit Bogenführung im Untergriff sind die Gambe, aber auch die chinesische Erhu.