Das Handlungsbuch ist im Grunde ein internes Verzeichnis der Geschäfte eines Unternehmers. Die ersten nachweisbaren Handlungsbücher sind diejenigen italienischer Kaufleute wie u.a. die von Giacomo Badoer im Mittelalter. Auch zu den Medici-Unternehmen in Florenz beziehungsweise den Unternehmen in Genua und Venedig haben diese sich erhalten. In diesen Verzeichnissen sind nicht nur die Arten der Geschäfte und deren Umfang verzeichnet. Dabei werden Konten der Einnahmen- und Ausgabenseite aufgeführt. Sie geben uns auch Auskunft über die wirtschaftsstrategischen- und politischen Zielvorstellungen der Unternehmen, wie auch ihre Verbindungen hinein in die Politik. Sie geben uns Einblick in die innere Struktur eines solchen Unternehmens des Mittelalters und der Frühen Neuzeit wie auch die beteiligten Gesellschafter und deren Anteile an dem Unternehmen. Weiterhin Beispiel bei großen Frachten finden sich auch Geschäfte mit Versicherungen. Diese Handlungsbücher sind die Ahnen der Doppelten Buchführung, wie sie sich bis heute erhalten hat.