[1] : Der Begriff Kulturbolschewismus ist ein politisches Schlagwort, das in einem abwertenden Sinn für Künstler, Kunst, Architektur und Wissenschaft verwendet wurde, die entsprechend den Vorstellungen des Nationalsozialismus als zu progressiv und linksgerichte
Der Begriff Kulturbolschewismus ist ein politisches Schlagwort, das in einem abwertenden Sinn für Künstler, Kunst, Architektur und Wissenschaft verwendet wurde, die entsprechend den Vorstellungen des Nationalsozialismus als zu progressiv und linksgerichtet abgelehnt wurden. Er leitet sich von der Bezeichnung Bolschewismus für die kommunistische Lehre russischer Prägung ab. Der Begriff unterstellt den damit abgestempelten Künstlern, Wissenschaftlern und Kunstwerken, sie seien in Deutschland zur Zeit der Weimarer Republik „Schrittmacher des sich verbreitenden politischen Bolschewismus“ gewesen und wollten „mit Kunst den Bolschewismus vorbereiten.“ Die so Angegriffenen setzten sich – solange es ihnen noch nicht verboten war – gekonnt ironisch zur Wehr, wie z. B. Carl von Ossietzky: