Die Dogmengeschichte ist innerhalb der christlichen Theologie eine Teildisziplin der Historischen Theologie. Sie begann bereits am Übergang vom Frühchristentums, das noch weitgehend in der Verfolgung stand, zum anerkannten Christentum unter Konstantin dem Großen ca. 312 und sollte als Arianischer Streit ins allgemeine geschichtliche Bewusstsein treten. Mit dem Konzil von Nicäa 325, durch Konstantin einberufen, kam es zur ersten dogmatischen Auseinandersetzung die später zur Abspaltung der Ostkirche führte. Spätestens seit dem 20. Jahrhundert besteht unter deutschen Dogmengeschichtlern ein Konsens, dass es eine enge Verflechtung zwischen der Entwicklung der Dogmen und ihren geistes-, sozial- und institutionsgeschichtlichen Faktoren gebe. Diese Verflechtung wird für die Darstellung als „konstitutiv“ angesehen. Hier werden übersichtsartig die einzelnen Bereiche und historischen Forschungsschwerpunkte des Faches Dogmengeschichte kurz vorgestellt.