Als Braunfäule wird der Prozess des Celluloseabbaus in holzigen Pflanzen durch Pilze bezeichnet.
Die für Braunfäule nötige physiologische Grundlage ist der Besitz von Cellulasegenenen zur Produktion des Enzyms Cellulase was sie zum Cellulose-Abbau befähigt.
Nach EN 335:2013 "Dauerhaftigkeit von Holz und Holzprodukten" ist für die Entwicklung von Pilzen üblicherweise eine Holzfeuchte von mehr als 20 % erforderlich.
Makroskopische Symptome von Braunfäule sind vor allem die Braunfärbung des befallenen Holzes, da das braune Lignin weitgehend erhalten bleibt, während die helle Zellulose zerstört wird. Typisch ist eine querrissige Struktur, der sogenannten „Würfelbruch“ und ein damit einhergehender Verlust an Festigkeit und Masse. Bei abgeschlossener Zersetzung durch Braunfäulepilze lassen sich die Reste des Holzes zwischen den Fingern zu Pulver zerreiben.