Handlungsschema ist ein Fachterminus der Entwicklungspsychologie, der motorische Phänomene im Entwicklungsstadium des 4./5. Lebensjahrs zusammen mit einem ausgeprägten Symbolcharakter beschreibt. Der maßgeblich von Jean Piaget geprägte Begriff „Handlungsschema“ wurde schon vor ihm von der Individualpsychologie verwendet und später von der Soziologie, Psychoanalyse, ebenso wie von der Wissenschaftstheorie aufgenommen. Er ist teilweise auch im allgemeinen Sprachgebrauch anzutreffen. Neben der Entwicklung der Sprache im 3./4. Lebensjahr, die ebenfalls auf motorischen Fähigkeiten aufbaut und gleichfalls Symbolcharakter besitzt, kommt es im 4./5. Lebensjahr zur Ausbildung weiterer Handlungsperspektiven im Zusammenhang mit einer intensiveren Entwicklung der Phantasietätigkeit und eigenen Zukunftsvorstellungen.