Taschenspieler wurden noch im 19. Jahrhundert jene Zauberkünstler und Gaukler genannt, die mit wenigen und kleinen Requisiten verschiedenartige verblüffende Kunststücke aufführten. Sie zählten ursprünglich zum fahrenden Volk und traten auf Jahrmärkten, in Wirtshäusern und bei höfischen Festen auf. Anders als heutige Zauberkünstler verdienten Taschenspieler ihr Geld weniger durch ihre Vorführungen, vielmehr waren sie überwiegend fliegende Händler, die durch Kunststücke Aufmerksamkeit erregten und im Anschluss ihre Waren feilboten, nicht selten Wunderelixiere. Taschenspielertricks beruhen auf Täuschung des Zuschauers, die der Künstler durch Fingerfertigkeit und Ablenkung bewirkt.