Wundarzt ist die frühere, vom Mittelalter bis in die zweite Hälfte des 19. Jahrhunderts verwendete, heute nicht mehr gebräuchliche Bezeichnung für Chirurgen. Wundärzte waren vor allem dort anzutreffen, wo es am meisten Arbeit für sie gab, so z. B. beim Militär, wo sie Feldscher genannt wurden. Es gab jedoch auch Wundärzte, die – ähnlich wie heute – in größeren Ansiedlungen eigene Praxen betrieben oder als Wanderärzte durch die Lande zogen. Auch bei Hofe waren Wundärzte zur persönlichen Betreuung bessergestellter Persönlichkeiten angestellt. Wundärzte waren bei allerlei Krankheiten wichtige Anlaufstellen für die Bevölkerung. Im Mittelalter wurde es in vielen Städten üblich, Wundärzte als sogenannte Stadtärzte zu bestallen. Besondere Berühmtheit erlangte der in weiten Teilen Deutschlands tätig gewesene und in Münden verstorbene Johann Andreas Eisenbarth. Ein anderes Beispiel ist Daniel Schwabe in Königsberg (Preußen). Mehr lesen