Als Analerotik beschrieb Freud in seinem 1908 veröffentlichten Werk Charakter und Analerotik zwangshafte Tugenden aus „libinösen Tendenzen“, die in einer Zwangsneurose münden. In seiner Psychoanalyse bezieht er sich dabei auf die Phasen der psychosexuellen Entwicklung. Freud ordnete Charaktereigenschaften wie Ordnungsliebe, Sparsamkeit oder Eigensinn des erwachsenen Menschen frühkindliche Fixierungen der erlernten Abwehr analer Reizempfindungen zu.