Filmsieden ist eine Form der Verdampfung von Flüssigkeiten bei sehr hohen Wärmestromdichten. Es bildet sich auf der Heizfläche ein durchgehender Dampffilm, der im Gegensatz zur gut durchmischten Flüssigkeit beim Blasensieden eine hohe wärmeisolierende Wirkung hat. Der Wärmeübergangskoeffizient liegt beim Filmsieden deutlich niedriger als beim Blasensieden, da beim Filmsieden der Wärmetransport durch die Wärmestrahlung dominiert wird. Dies hat zur Folge, dass bei gleichbleibender Wärmestromdichte auch die Wandtemperatur deutlich ansteigt und bei einer dem System aufgeprägten Wärmestromdichte zur Zerstörung der Heizflächen führen kann. Ist die Heizfläche nur teilweise von einem Dampffilm bedeckt, spricht man von partiellem Filmsieden, bei vollständiger Benetzung der Heizfläche mit einem Dampffilm von vollständigem Filmsieden.