Der Siebenbürgische Würg-Engel von Matthias Miles ist eines der wenigen überlieferten Geschichtswerke der Siebenbürger Sachsen und gleichzeitig die erste deutsch verfasste Chronik eines siebenbürgisch-sächsisch Gelehrten. In der historiographischen Landschaft der Siebenbürger Sachsen nimmt Miles Werk bis heute eine Sonderstellung ein. Der Würgengel ist jedoch lediglich ein Auszug aus der Siebenbürgengeschichte von Miles. Der volle Titel lautet Siebenbürgischer Würg-Engel oder Chronicalischer Anhang der 15. Seculi nach Christi Geburth aller theils in Siebenbürgen theils in Ungern und sonst Siebenbürgen angräntzenden Ländern fürgelauffener Geschichten. Woraus nicht nur allein die grewligstbluttige Anschläge, Krige, und Zeittungen, dessen villfältiger Feinde, sondern auch die gehäumbste Rath-Schlüsse beyder Keyser, Könige, Fürsten, und Woyvoden zu erkündigen, durch welche diss bedrängte Vatterland theils vohl gerieret, theils vollends in Abgrund des Verderbens gestürtzet worden: Auch welcher gestalt nebenst der Augspurgischer Confession die übrige im Lande angenommene Religionen drinnen erwachsen seyn. Das Buch erschien erstmals 1670 in Hermannstadt.