[1] : Die italienische Einigung, auch Risorgimento genannt, war die politische und soziale Bewegung, die verschiedene Staaten der italienischen Halbinsel im 19. Jahrhundert zu einem einzigen Staat des Königreichs Italien zusammenfasste.
Als Risorgimento wird sowohl eine Epoche der italienischen Geschichte zwischen 1815 und 1870 bezeichnet als auch weltanschaulich sehr heterogene politische und soziale Bewegungen, die nach dem Wiener Kongress von 1814/15 die Vereinigung der damaligen jeweils eigenstaatlichen Fürstentümer und Regionen der Apenninen-Halbinsel in einem unabhängigen Nationalstaat Italien anstrebten. Dieser Staat wurde nach mehreren revolutionären Erhebungen und den Italienischen Unabhängigkeitskriegen mit der Ausrufung des Königreichs Italien als konstitutionelle Monarchie im Jahr 1861 durchgesetzt und 1870 mit der militärischen Einnahme des bis dahin noch verbliebenen Kirchenstaats und dessen Hauptstadt Rom durch italienische Truppen vorerst vollendet.