Kerygma steht für die christliche Predigt. Angelehnt ist der Begriff an den Ausdruck aus dem Neuen Testament. Dort tritt die Wortfamilie vor allem in den Paulusbriefen und im Evangelium nach Markus auf. Beide Autoren verwenden dieses Wort in der Bedeutung von Verkündigung des Evangeliums.
Das Kerygma, das für die ganze Welt bestimmt ist, besteht aus der „Proklamation von Kreuz und Auferstehung Jesu“. Das Kerygma auf eine Weitergabe von Glaubensformeln zu reduzieren, greift jedoch zu kurz. Es ist das „aktuell ihre Adressaten treffende […] Wort, in dem sich Gottes rettende Gerechtigkeit Bahn bricht“. Dieser personale Charakter des Kerygmas zeigt sich auch in der Variation „Christus verkündigen“ statt der traditionellen Fassung „das Evangelium verkündigen“.