Das Fischauge bezeichnet in der Fotografie ein spezielles Objektiv, das mit der dazu nötigen Verzeichnung ein komplettes Gesichtsfeld abbilden kann. Im Gegensatz zu konventionellen Nicht-Fischaugen-Objektiven, die eine senkrecht zur optischen Achse stehende Objektebene proportional abbilden, bilden Fischaugenobjektive eine Hemisphäre oder mehr, mit deutlichen aber nicht übermäßigen Verzerrungen, auf der Bildebene ab. Gerade Linien, die nicht durch die Bildmitte laufen, werden gekrümmt abgebildet; die Abbildung ist stark tonnenförmig. Es bildet Flächenverhältnisse oder radiale Abstände meist getreuer ab als ein gewöhnliches, gnomonisch projizierendes Weitwinkelobjektiv und besitzt einen sehr großen Bildwinkel. Bildwinkel von 180° oder mehr sind mit der konventionellen Projektionsweise nicht erreichbar. Trotz der außergewöhnlich großen Bildwinkel ist der Helligkeitsabfall zum Bildrand hin leichter korrigierbar, als bei Weitwinkelobjektiven, weil der Abbildungsmaßstab zum Bildrand nicht so stark zunimmt, und das Licht nicht so große Flächen ausleuchten muss.