Ein Wetterderivat ist ein derivatives Finanzinstrument, bei dem meteorologische Daten wie z. B. die Temperatur oder Niederschlagsmengen als Basiswert verwendet werden. Wetterderivate werden in der Regel zwischen einer Bank oder Versicherung und einem Vertragspartner abgeschlossen, wobei das Unternehmen sein Wetterrisiko auf die Bank transferiert. Da nach Schätzungen von Ökonomen weltweit etwa vier Fünftel aller wirtschaftlichen Aktivitäten direkt oder indirekt von Wetter beeinflusst sind, können Wetterderivate ein Instrument des Risikomanagements eines Unternehmens darstellen. Die erst gegen Ende der 1990er Jahre entwickelten Wetterderivate sind allerdings noch ein verhältnismäßig junges Instrument am Finanzmarkt, die im Gegensatz zu anderen Sicherungsinstrumenten beispielsweise für Zinsänderungs- oder Wechselkursrisiken wenig standardisiert sind. Wetterfutures als standardisiertes Produkt werden bislang in nur sehr geringem Umfang an der Eurex, der Chicago Mercantile Exchange und der LIFFE in London gehandelt.