Kälteanästhesie ist eine Form der örtlichen Betäubung, bei der man die betreffenden Partien durch Kälte, welche die Nervenzellfortsätze und damit die Nervenfunktion für eine gewisse Zeit beeinträchtigt, schmerzunempfindlich macht. Man verwendet dabei festes Kohlendioxid oder das 1888 durch den Genfer Arzt Camille Redard (1841–1910) als Kälte-Lokalanästhetikum eingeführte Ethylchlorid; Letzteres meist in Form eines Sprays, dem sogenannten Eisspray. Eissprays werden oft bei Sportverletzungen wie Prellungen und Verstauchungen oder beim Piercen, aber auch bei starkem Rheuma zur Kryotherapie eingesetzt. Die Kälteanästhesie kann jedoch Gewebeschäden hervorrufen.