Als Zinkografie, Zinkhochätzung oder Chemigrafie bezeichnet man ein von H. W. Eberhard um 1804 in Magdeburg erfundenes Verfahren unter Verwendung von Zinkplatten anstelle von teuren, schweren Lithografiesteinen. Zunächst wurde die Zinkplatte wie ein Lithografiestein behandelt und im Flachdruckverfahren in der Steindruckpresse eingesetzt. Ab 1850 wurde das Verfahren in der Schule von Barbizon von Charles Emile Jacque und Karl Bodmer für Illustrationen in Büchern und Zeitschriften angewendet und weiterentwickelt. Man bezeichnete diese Technik auch als Gravures en relief oder procédé Compte.