Als Altarretabel bezeichnet man jeden Altaraufsatz – im deutschen Sprachgebrauch oft einfach mit Altar gleichgesetzt –, also eine Schauwand, die entweder direkt auf die Mensa eines Altars mit oder ohne Predella aufgesetzt ist, auf einem separaten Unterbau hinter dem Altartisch aufgestellt oder an der Wand hinter dem Altar befestigt ist. Es gibt auch an die Chorwand gemalte Altarretabel, siehe unten. Als Altarschrein bezeichnet man in der abendländischen Kunstgeschichte das schrankartig sich öffnende Mittelstück eines mit Flügeln verschließbaren Schnitzretabels.
Der Name kommt vom lateinischen Wort retabulum, das sinngemäß „rückwärtige Tafel“ bedeutet. Das Gegenstück zum Retabel ist das Antependium, das gemäß der Bezeichnung an der vorderen Mensakante angebracht vor dem Altartisch auf Beinhöhe des Zelebranten hing. Diese Form der Altargestaltung kam im Mittelalter auf.