Der Begriff Archäozoologie setzt sich aus den altgriechischen Wörtern ἀρχαῖος „alt“, ζώον „Lebewesen“, „Tier“ und λóγος in der Bedeutung „Lehre“ zusammen. Der Begriff bedeutet also Lehre von alten Tieren. Die Archäozoologie beschäftigt sich vorrangig mit den Überresten von Tieren aus archäologischen Grabungen, seltener mit solchen aus natürlichen Ansammlungen oder anderen Überlieferungsarten. In erster Linie handelt es sich dabei um die Analyse von Knochen, aber auch von Muschelschalen, Schneckenhäusern, Eierschalen, Tiermumien, Federn oder Fell- und Hornresten. Der zeitliche Rahmen umfasst zumeist das Holozän. Es werden jedoch auch Tierreste aus Teilen des Pleistozäns untersucht, wobei es zu Überschneidungen mit der Paläontologie bzw. der Paläozoologie kommt.