NATO-Draht ist eine Variante des Stacheldrahtes, der als Drahtrollen gedreht ist und dessen Aufgabe es ist, ein unerlaubtes Passieren von Personen und in gewissem Umfang auch Fahrzeugen stark zu erschweren oder zu verhindern. Im Vergleich zu gebräuchlichem Stacheldraht ist der Zeitaufwand, NATO-Draht zu überwinden, höher. Er wird daher bei Anlagen und in Situationen mit erhöhtem Sicherheitsbedürfnis eingesetzt. Weiterhin ist NATO-Draht gefährlicher als Stacheldraht, da die rasiermesserähnlichen Schneiden stärkere Verletzungen als die Stacheldrahtdornen verursachen. Er bietet Zeitersparnis beim Anbringen, da auf Krampen oder Nägel verzichtet werden kann. Die Enden des Bandstacheldrahtes lassen sich aneinanderfügen, da am Anfang und Ende eine Verbindungsöse eingestanzt ist. Seine Form macht ihn transportraumsparend verpack- und transportierbar. Die private Verwendung auf Grundstücken ist grundsätzlich nicht verboten, mit Verweis auf eine erhöhte Gefährdung von Kindern und Jugendlichen wurde allerdings von der Rechtsprechung die Demontage von NATO-Draht-Umzäunungen um Privatgrundstücke verlangt. In Deutschland wird dieser Typ Stacheldraht NATO-Draht genannt, da dieser vom NATO-Verbündeten USA nach Deutschland eingeführt worden ist und über viele Jahre ausschließlich im Militärbereich verwendet wurde.