Der Begriff Wasserqualität bezeichnet, ganz allgemein, die Nutzbarkeit von Wasser für menschliche oder natürliche Zwecke und Prozesse aller Art. Dementsprechend existiert kein allgemein verwendbarer Maßstab oder Index, der Wasserqualität definieren könnte. Die Kriterien ergeben sich spezifisch aus der jeweiligen Nutzung oder Qualitätskomponente und sind je nach dieser unterschiedlich, zum Beispiel für die Nutzung als Trinkwasser, Brauchwasser für landwirtschaftliche Bewässerung, oder technische Prozesse, ökologisch definierte Güteanforderungen für Grundwasser und stehende oder fließende Oberflächengewässer und viele andere. Für jeden dieser Bereiche existieren spezifische Anforderungen, die oft in Handbüchern, Richtlinien oder Standards, oft unter Definition von Grenzwerten, festgeschrieben sind. Diese können national oder übernational unterschiedliche rechtliche Verbindlichkeit besitzen, von unverbindlichen Empfehlungen bis hin zu individuell einklagbaren persönlichen Rechten. Oft wird zwischen einer, eher auf Wasser als nutzbares Umweltmedium bezogenen, Wasserqualität im engeren Sinne und einer, eher ökologische Anforderungen berücksichtigenden Gewässerqualität unterschieden, die auch Parameter wie die Beschaffenheit des Gewässerbetts oder seine biotische Besiedlung mit Wasserorganismen berücksichtigt. Eine Verminderung der Wasserqualität ist eine Wasserbelastung. Diese kann natürliche Ursachen haben oder durch menschliche Einflüsse verursacht sein.