Eine Facettenklassifikation ist ein Klassifikationssystem, bei dem die Objekte eines Wissensbereichs nicht in eine relativ unflexible Baumstruktur eingegliedert werden, wie es bei rein hierarchischen Systemen der Fall ist. Stattdessen erfolgt die Einordnung eines Objekts durch Zuordnung mehrerer voneinander unabhängiger Begriffe.
Dazu führt man mehrere Ansichten ein, die einen bestimmten Untergliederungsgesichtspunkt repräsentieren. Die konkreten Ausprägungen einer Facette werden Foci oder Einfachklassen genannt. Einem Objekt werden dabei typischerweise Foci mehrerer Facetten zugeordnet, deshalb handelt es sich um ein polyhierarchisches Klassifikationssystem. Ein Focus gehört aber immer nur zu genau einer Facette. Die Foci einer Facette können eine hierarchische Struktur aufweisen. Es können auch mehrere Foci einer Facette einem Objekt zugeordnet werden, eine Facettenklassifikation kann somit polydimensional verwendet werden.