[1] veraltet: Unersättlichkeit, Gier
Als Pleonexie – von gr. pleon (mehr) und echein (haben) – werden seit der antiken Philosophie zwei Phänomene beschrieben: zum einen ein Mehr-Haben, ein Vorteil oder ein größerer Anteil, den ein Mensch im Vergleich zu anderen besitzen kann. Zum anderen ein moralisch verwerfliches Mehr-Haben-Wollen, verwandt mit Habsucht, Gier und Anmaßung. In seiner Nikomachischen Ethik bezeichnet Aristoteles die Pleonexie als eine der drei Formen der Ungerechtigkeit. Die zweite Bedeutung wurde über das Neue Testament wirkungsgeschichtlich bedeutsam für die christliche Tugend- und Lasterlehre.
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