Die linguistische Fehleranalyse versucht, Fehler und deren Ursachen im Gebrauch von Fremdsprachen aus den Unterschieden zwischen Muttersprache und Fremdsprache zu erklären. Dabei wird u. a. darüber diskutiert, was eigentlich ein „Fehler“ ist. Als „Fehler“ wird in der Regel eine Abweichung von den geltenden Normen oder ein Verstoß gegen die sprachliche Richtigkeit und Angemessenheit, was zu Missverständnissen oder Kommunikationsschwierigkeiten führt, definiert. Derart definierte Fehler treten auch auf, wenn lediglich die Muttersprache verwendet wird, ohne dass ein fremdsprachiger Einfluss vorliegt. Mit solchen Fällen befasst sich die Linguistik seit dem 19. Jahrhundert unter Begriffen wie Versprecher und Verleser.