Parteienverdrossenheit bezeichnet in der deutschen Geschichte ursprünglich die antiliberale und antidemokratische Einstellung zu Beginn der Weimarer Republik, die sich gegen die Republik und den „Parteienstaat“ richteten und in der Tradition Bismarcks den Parteienstaat „als Gegenstück zu dem überkommenen Ämter- und Beamtenstaat der konstitutionellen Monarchie, der als neutraler, politikfreier, vor allem vom 'Gezänk der Parteien' freier Staat begriffen.“ Zu den bekanntesten Protagonisten einer „autoritären Lösung“ im nationalistischen Sinne gehörten die Vertreter der Konservativen Revolution wie Oswald Spengler und Carl Schmitt.