Kleinwuchs, Kleinwüchsigkeit oder Mikrosomie beim Menschen ist eine Bezeichnung für ein nicht der Norm entsprechendes, geringeres Körperlängenwachstum, das durch eine Vielzahl von angeborenen oder erworbenen Wachstumsstörungen hervorgerufen werden kann. Ehemalige Begriffe wie Minderwuchs, Zwergwuchs oder Liliputaner sind aufgrund der wertenden Konnotation obsolet und sind durch die rein deskriptiven Begriffe ersetzt. Kleinwuchs ist in der Kinderheilkunde als Unterschreitung der 10. Perzentile definiert, d. h. weniger als zehn Prozent der Gleichaltrigen sind kleiner; Kleinwuchs oder Hyposomie kann vorliegen, wenn die Körpergröße das dritte Perzentil der Wachstumskurve für das entsprechende Alter unterschreitet bzw. den Mittelwert um mehr als zwei Standardabweichungen unterschreitet.
Dabei muss berücksichtigt werden, dass die Normalverteilung der Körperlänge bedeutet, dass auch Gesunde diese Grenzen unterschreiten können; zudem gibt es große regionale Unterschiede der Körpergrößen. Wichtiger als der Absolutwert ist deshalb die zeitliche Entwicklung des Kindes, d. h. sollte seine Entwicklung den Perzentilen folgen und sie nicht nach unten hin kreuzen. Bei Erwachsenen bedeutet Kleinwuchs eine Körpergröße von unter 150 cm. Extremer Kleinwuchs führt zu einer Endkörpergröße von unter 130 cm.
Wort | Synonyme |
Hyposomie | Minderwuchs |