[1] Kunstepoche: Der Ästhetizismus ist eine intellektuelle und künstlerische Bewegung, die die Betonung ästhetischer Werte stärker als sozialpolitische Themen für Literatur, bildende Kunst, Musik und andere Künste unterstützt.
Der Ästhetizismus, in gehobener Umgangssprache häufig im absprechenden Sinn gebraucht, ist eine Zeitepoche der Literatur, die von 1890 bis 1920 andauerte und die im Schönen den höchsten Wert sieht. Ethik, Erkenntnis, Religiosität, Soziales werden dem „Schönen“ nach- und untergeordnet. Der Ästhetizismus beeinflusste auch philosophisch-naturwissenschaftliche Aspekte, wie zum Beispiel die Anschauungen von Ernst Haeckel oder Carl Gustav Carus zur Frage der Belebtheit / Beseeltheit von Kristallen zeigen.