[1] Forstwirtschaft: eine forstliche Betriebsart, bei der die Laubholzbestände (Eichen, Erlen, Pappeln, Ulmen) alle paar Jahre dicht am Boden kahl geschlagen werden; der neue Bestand entsteht dann durch Stockausschlag [2] ohne Plural (Toponym): der südwestliche Teil des Taunus, dessen Abfall zum Rhein bei Rüdesheim eine herrliche Weinbergslandschaft bildet [3] : Niederwald ist ein Stadtteil von Kirchhain im mittelhessischen Landkreis Marburg-Biedenkopf.
Niederwald ist die Bezeichnung für einen Wald aus Stockausschlag. Während die Nutzung und Förderung von Stockausschlägen bereits in der Steinzeit bekannt war, entstanden Niederwälder in der Eisenzeit, indem Bäume wiederholt gefällt wurden und sich so eine regenerationsfähige Vegetation durchsetzte. Diese regenerationsfähigen Gehölze sind in Mitteleuropa im Wesentlichen Eiche, Hainbuche, Linde, Ahorn, Esche und Hasel, die in einem Zyklus von 10 bis 30 Jahren einzelstammweise oder in Parzellen je nach Bedarf gefällt werden. Dadurch entsteht eine lichte und inhomogene Fläche, die mit strauchartigen Bäumen bzw. Büschen von etwa 3 bis 10 m Höhe bestanden ist. Die Regeneration erfolgt dann aus den im Boden verbliebenen Wurzelstöcken und Stümpfen, teilweise auch aus Wurzelbrut. Niederwälder gibt es in vielen Abwandlungen, je nach Nutzung und Standort. Formen des Niederwaldes sind unter anderem der Siegerländer Hauberg und die Lohhecken des Rheinischen Schiefergebirges.
|
|
Bedeutung | Deutsch | Übersetzung | Sprache | Artikel | Aussprache |
---|---|---|---|---|---|
1 | Niederwald | coppice | en | ||
1 | Niederwald | taillis | fr | m | |
1 | Niederwald | tala rasa | es | f | |
Niederwald | low forest | en | |||
Plenterwald | coppice forest with standards | en |