Als Nomaden werden im engeren Sinn Menschen bezeichnet, die aus ökonomischen Gründen eine nicht-sesshafte Lebensweise führen: Zumeist bilden die mit der Arbeit zusammenhängenden Wanderbewegungen gleichbleibende Vorgänge, die u. a. aufgrund extremer klimatische Bedingungen oder dem Folgen von Tierwanderungen notwendig werden, womit der Lebensunterhalt über das ganze Jahr über gesichert werden kann. Die Übertragung des Begriffs auf ganze Gesellschaften ist problematisch: Häufig sind „nomadische Gesellschaften“ nicht homogen, es gibt z. B. auch dauerhafte Dörfer oder zeitweise Sesshaftigkeit in Städten. Überdies wird dadurch die Eigenbegrifflichkeit dieser Ethnien ignoriert.