Das Tagelied, in den Romanischen Sprachen nach der „Weiße“ des Morgengrauens benannt, ist eine höfische Liedgattung der mittelalterlichen Lyrik, die primär inhaltlich definiert ist und die Situation des geheimen Beisammenseins und des Abschieds zweier Liebender beim Tagesanbruch nach einer gemeinsam verbrachten Liebesnacht thematisiert.