Der Ausdruck Kathedersozialismus war eine meist polemisch-abwertend gebrauchte Bezeichnung für die Ideen einer Gruppe von Wissenschaftlern der Nationalökonomie, die sich gegen Ende des 19. Jahrhunderts aus strategischer Motivation heraus für eine staatliche Sozialpolitik einsetzten, um der revolutionären Sozialdemokratie entgegenzuwirken. Heute wird der Begriff in der Geschichtswissenschaft auch wertneutral gebraucht.