Großformatkameras sind eine Bauform fotografischer Kameras, die nach dem verwendeten Filmformat unterschieden wird; sie nutzen Planfilm, also einzelne Blätter auf einem verhältnismäßig starken Trägermaterial, zur Aufzeichnung von Bildern. Früher wurden fotografische Platten (Glasplatten) verwendet. Auch heute noch werden sie für spezielle Aufgaben eingesetzt, etwa in der Astrofotografie mit ihren hohen Anforderungen an die Maßgenauigkeit der Aufnahmen. Das größere Aufnahmeformat gewährt einen wesentlich größeren Detailreichtum als Mittel- und Kleinformate.
Planfilm wird in Kassetten eingelegt; in speziellen Kassetten kann auch 120er- und 220er-Rollfilm genutzt werden. Üblich sind Formate wie 6 cm × 9 cm (Mittelformat), 9 cm × 12 cm, 13 cm × 18 cm, 18 cm × 24 cm und größer. Verbreitet sind auch nichtmetrische Formate wie 4 Zoll × 5 Zoll, 5 Zoll × 7 Zoll oder 8 Zoll × 10 Zoll. Einzelaufnahmen können einzeln entwickelt werden, schnelle Bildserien sind aufgrund der Kamerakonstruktion und Handhabung nicht möglich.
Auch im Großformatbereich gewinnen leistungsfähige Digitalrückteile für die Digitalfotografie zunehmend an Bedeutung.