Volksgemeinschaft bezeichnete in der politischen Ideenwelt des 20. Jahrhunderts das völkische Ideal einer weitgehend konfliktfreien, harmonischen Gesellschaft, die Klassenschranken und Klassenkampf hinter sich gelassen hatte. Seit dem Ersten Weltkrieg benutzten fast alle deutschen Parteien diesen Begriff. Besonders wirkungsmächtig war die Formel von der Volksgemeinschaft in der Zeit der nationalsozialistischen Diktatur. 1937 definierte Meyers Konversations-Lexikon Volksgemeinschaft als „Zentralbegriff des nationalsozialistischen Denken[s]“. Der Begriff besteht aus dem Bestimmungswort Volk und dem Grundwort Gemeinschaft.