Hartmetalle sind Metallmatrix-Verbundwerkstoffe, bei denen Hartstoffe, die als kleine Partikel vorliegen, durch eine Matrix aus Metall zusammengehalten werden. Hartmetalle sind dadurch etwas weniger hart als reine Hartstoffe, aber deutlich fester. Sie sind deutlich härter als Metalle, Legierungen und gehärteter Stahl, dafür aber bruchempfindlicher. Hartmetalle werden als Schneidstoff für Werkzeuge wie Drehmeißel, Bohrer und Fräswerkzeuge) und als verschleißfeste Matrizen in Umformwerkzeugen verwendet. Mit Hartmetallen sind wegen der Temperaturbeständigkeit bis etwa 900 °C dreimal höhere Schnittgeschwindigkeiten möglich als mit Schnellarbeitsstahl (HSS). Schneidstoffe mit noch höheren Härten als Hartmetalle sind Schneidkeramiken, Bornitrid und Diamant.