Eine konventionelle oder starre Transferstraße ist ein Produktionssystem aus mehreren Maschinen bei denen die Werkstücke in einer fest vorgegebenen Reihenfolge die Maschinen durchlaufen und dient der Bearbeitung eines einzelnen Produkt-Typs oder eines sehr engen Produkt-Spektrums. Sie wird grundsätzlich für die vollautomatische Großserien- oder Massenproduktion eingesetzt. Von einer flexiblen Transferstraße spricht man dagegen, wenn sich die Transferstraße in annehmbarer Zeit auf einen anderen Produkttyp umstellen lässt. Beide Varianten der Transferstraße sind linear aufgebaut – bei einem flexiblen Fertigungssystem ist die Struktur und der Werkstückfluss dagegen beliebig. Die einzelnen Maschinen bestehen aus Werkzeugmaschinen wie Fräs-, Dreh- und Bohrmaschinen zur eigentlichen Bearbeitung sowie Mess- und Prüfmaschinen und Waschmaschinen. Sie sind durch Transport- und Handhabungseinrichtungen verkettet. Dazu zählen beispielsweise Industrieroboter oder Förderbänder. Die einzelnen Maschinen und Fördereinrichtungen werden über einen zentralen Leitrechner koordiniert. Transferstraßen weisen daher eine sehr hohe Produktivität und eine sehr niedrige Flexibilität auf. Die Maschinen führen gleichzeitig verschiedene Bearbeitungsoperationen aus. Nach jedem Takt wird das Werkstück zur nächsten Arbeitsstation weitergereicht, sodass nacheinander auf jeder Maschine alle notwendigen Arbeitsgänge durchgeführt werden. Wenn die Transferstraße aus Pressen besteht spricht man auch von Transferpresse oder Stufenpresse. Die Anzahl der Bearbeitungsstufen entspricht dann der Anzahl der Werkzeuge. Sie werden beispielsweise in der Automobilindustrie eingesetzt um aus Blechen Karosserieteile zu fertigen mittels Stanzen und Tiefziehen oder massive Teile wie Kurbelwellen durch Gesenkschmieden.