Zicke ist in der Gegenwartssprache eine abwertende Tiermetapher, die als Schimpfwort insbesondere gegen Mädchen und Frauen benutzt wird, die aus Sicht des Sprechers Schwierigkeiten („Zicken“) machen, d. h. „zicken“. Damit wird ein Abweichen von bestehenden Geschlechterrollen-Stereotypen in Konfliktsituationen negativ hervorgehoben und dadurch „delegitimiert“, d. h. dem Verhalten wird die Rechtmäßigkeit abgesprochen. Es geht insofern um Verhaltensweisen, die vom bestehenden Geschlechtshabitus abweichen und dadurch bestehende Machtverhältnisse in Frage stellen. Wenn sich das Verhalten auf mehrere Personen bezieht, wird es auch abwertend als „Zickenkrieg“, „Zickenalarm“ oder Stutenbissigkeit bezeichnet.