Ein Frameshift oder Rasterschub beziehungsweise Leserasterverschiebung ist eine besondere Art der Mutation. Es handelt sich um eine Verschiebung des Leserasters von Genen auf der DNA. Die genetische Information auf der DNA ist in Form von Basentripletts oder Codons organisiert, dabei codieren jeweils drei Basen für eine Aminosäure. Geht nun eine Anzahl von Basen, die kein Vielfaches von drei ist, im Rahmen einer Mutation aus einer Gensequenz verloren (Deletion) oder wird hinzugefügt (Insertion), verändert sich das Leseraster der hinter der Mutation folgenden Basentripletts. Als Folge besitzen alle Basentripletts vom Mutationsort an eine veränderte Sequenz. Dadurch werden u. U. andere Aminosäuren codiert oder es kann zu einem vorzeitigen Abbruch der Translation kommen, da durch die Mutation ein Stopcodon entstehen kann. Obwohl die direkte Veränderung evtl. nur eine einzelne Base betrifft, können die Auswirkungen erheblich sein. Frameshifts werden unter anderem durch interkalierende Substanzen hervorgerufen.