Der Gelbkörper, auch Corpus luteum genannt, entsteht bei Säugetieren während des Eisprungs (Follikelsprung) einer Eizelle. Unter dem Einfluss des luteinisierenden Hormons (LH) verlässt die reife Eizelle den Eifollikel; der Rest – bestehend aus den in der Wand des geplatzten Follikels liegenden endokrinen Granulosazellen – erscheint als kleiner gelber Körper und wird als Gelbkörper bezeichnet. Er produziert in der zweiten Phase des Monatszyklus neben kleinen Mengen des Hormons Östrogen zunehmend Progesteron, das auch Gelbkörperhormon genannt wird und für die Aufrechterhaltung der Schwangerschaft sorgt. In den ersten 7–8 Schwangerschaftswochen wird das Progesteron fast ausschließlich vom Gelbkörper gebildet, danach übernimmt diese Aufgabe überwiegend die Plazenta, für deren Entwicklung Progesteron ebenfalls bedeutsam ist.