[1] fachsprachlich (Linguistik): semantische Umdeutung eines entlehnten oder veralteten Ausdrucks (Remotivation/Remotivierung), der, durch Unkenntnis seiner etymologischen Herkunft (Etymologie), zumeist durch lautliche Ähnlichkeit bedingt ist [2] : Bei einer Volksetymologie, auch Fehletymologie, Paretymologie und Eindeutung, handelt es sich um eine naive Form der Etymologie, durch die ein in seiner Herkunft undurchsichtiges Lexem inhaltlich gedeutet und/oder nach dem Vorbild eines Lexems mit ähnlich
Bei einer Volksetymologie, auch Fehletymologie, Paretymologie und Eindeutung, handelt es sich um eine naive Form der Etymologie, durch die ein in seiner Herkunft undurchsichtiges Lexem (Wort) inhaltlich gedeutet und/oder nach dem Vorbild eines Lexems mit ähnlicher Form und/oder Bedeutung umgeformt wird. Der etymologische Zusammenhang, der dabei hergestellt wird, ist historisch falsch, so hat z. B. Armbrust sprachgeschichtlich weder etwas mit „Arm“ noch mit „Brust“ zu tun, sondern stammt von lateinisch arcuballista „Steinschleuder“. Bei der Volksetymologie handelt es sich also um einen historischen Wortbildungsprozess, bei dem ein bislang unbekanntes beziehungsweise semantisch undurchsichtiges Wort nach dem Vorbild eines vertraut klingenden Wortes umgebildet wird. Hierbei kann sowohl der Wortkörper lautlich verändert werden, als auch durch das Mittel der Analogie eine phantasievolle Neubildung entstehen.
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Wort | Synonyme |
Volksetymologie | Paretymologie 1 |
Volksetymologie | Pseudoetymologie 1 |
Volksetymologie | Remotivation Remotivierung 1 |
Volksetymologie | Sekundärmotivation 1 |
Volksetymologie | synchrone etymologische Kompetenz 1 |
Bedeutung | Deutsch | Übersetzung | Sprache | Artikel | Aussprache |
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1 | Volksetymologie | folk etymology | en | ||
Volksetymologie | popular etymology | en | |||
1 | Volksetymologie | étymologie populaire | fr | f |