Der Ausdruck Heilsgeschichte wurde in der christlichen Theologie um die Mitte des 19. Jahrhunderts geprägt. Er wird in verschiedenen Zusammenhängen unterschiedlich verwendet und war wegen seiner theologischen Implikationen von Anfang an umstritten. Gemeint ist die gesamte vergangene und künftige Geschichte der Menschheit, insoweit sie eschatologisch unter dem Gesichtspunkt eines erwarteten Heils betrachtet und gedeutet wird. Unter dieser Perspektive erscheint die Geschichte als sinnvolle, planmäßige Abfolge göttlicher Handlungen, die letztlich auf die Vollendung des in der Offenbarung verheißenen Heils abzielen.