Die Sozialpsychiatrie ist eine Arbeits- und Betrachtungsweise innerhalb der Psychiatrie. Sie stellt besonders die (möglichen) sozialen Ursachen von psychischen Störungen in den Vordergrund der Betrachtung und ist insofern als sozialmedizinischer Zweig der Psychiatrie aufzufassen. Die sozialen Bezüge und die familiären und gesellschaftlichen Bedingungen der Patienten werden gleichberechtigt neben den sonst üblichen medizinischen Aufmerksamkeitsschwerpunkten bewertet. Neben diesen körperlichen, neurologischen und psychischen Aspekten wird so dem sozialen Umfeld eine besondere Bedeutung zugewiesen und gilt als ursächlicher Auslöser für viele Störungen.