[1] historisch, selten, Plural selten: kleine Geldspende, kleiner finanzieller Beitrag [2] Geld : Cent, Centime, Dollar
Ein Scherf war eine in Erfurt und anderen Städten vom Mittelalter bis ins 18. Jahrhundert genutzte geringwertige Silber-, später auch Kupfermünze mit dem Wert von etwa einem halben Pfennig. Der einfache Scherf wurde nur selten geprägt, häufiger gab es Münzen zu 3, 6 und 12 Scherf, zuletzt 1777 in Lüneburg. Bei Bedarf konnte einfach ein 1-Pfennig-Stück in zwei Halbstücke geteilt werden, daher auch die Namensgebung Helbing, Hälbling, Helblinger oder Helling. Abzugrenzen ist der Scherf allerdings vom Heller, obwohl auch dieser zeitweise den Wert eines halben Pfennigs hatte. Der Hälbling taucht oft auch unter dem Namen Obol oder Obolus auf, darf aber nicht mit dem altgriechischen Obolos verwechselt werden.
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Wort | Synonyme |
Scherflein | Gnadenbrot |
Scherflein | Spende |
Scherflein | Obolus 1 |
Scherflein | Armengeld |
Scherflein | Gabe |
Scherflein | Gnadengeschenk |
Scherflein | Almosen |
Scherflein | Zuwendung |
Scherflein | milde Gabe |
Scherflein | Wenigkeit |
Scherflein | Beitrag |
Bedeutung | Deutsch | Übersetzung | Sprache | Artikel | Aussprache |
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Scherflein | mite | en | |||
sein Scherflein zu etw. beitragen | to make one's little contributions to sth. | en |